1104 – Erkrankungen durch Cadmium oder seine Verbindungen

Die maßgebliche Zuständigkeit für die Prävention nach dem SGB VII liegt beim Berufskrankheiten-Bundesministerium (BMAS-Abtlg. III/IIIb1).

Klinische Zuordnung
Gastroentero-, Nephro-, Pneumo- und Urologie, HNO, Orthopädie, Zahnheilkunde

Amtliches Merkblatt
Müsch, Berufskrankheiten, WVG 2006, S. 66-67

Aktuelles

Wissenschaftliche Stellungnahme zu der Berufskrankheit Nr. 1104 der Anlage 1 zur Berufskrankheiten-Verordnung
„Erkrankungen durch Cadmium oder seine Verbindungen“
Bek. des BMAS vom 20. Januar 2014 – IVa 4-45222-1104 – GMBl. 6/2014, S. 110 ff.

Osteoporose als Berufskrankheit

Im amtlichen Merkblatt zur BK-Nr. 11 04 wird eine inhalative und/oder orale Cadmium-Aufnahme u. a. beim Herstellen von Kadmiumlegierungen bzw. –farb­stoffen sowie Akkumulatoren angenommen, aber auch beispielsweise beim Schweißen entsprechender Metalle. Neben vielfältigen akuten und chronischen Krankheitsbildern kommt es in „…fortgeschrittenen Fäl­len…zu…Gangstörungen…infolge von Knochenveränderungen im Sinne einer Osteoporose, von transversalen Knochenfissuren und evtl. Tibia­verdickungen (sog. Milkmannsches Syndrom).“ (Müsch 2006, S. 67,  s. o.)

Zitat: „Während schon länger bekannt ist, dass eine berufliche Exposition bei hohen Konzentrationen von Kadmium Frakturen verursachen kann…“ (Prof. Dr. Pfeilschifter, Essen, Osteologie 3/2011, S. 255, Osteoporose Update)

Literaturhinweise

Berger, F. J.:
Störung der Atemmechanik bei Ratten durch fibrotische Lungenveraenderungen nach Applikation von Cadmium- und Bleisulfid
TH-Diss., Aachen 1981

Käppel, M.:
Das EKG der Ratte während der Entwicklung von Lungenfibrose und cor pulmonale nach Kadmiumsulfid
TH-Diss., Aachen 1981

Stoschek, J.:
Osteoporose beim Mann: Strontiumranelat verordnungsfähig
Deutsches Ärzteblatt, A1942, 2012

Waldfahrer, F.:
Riechstörungen unter medicolegalen Gesichtspunkten
In: Stoll, W.: Klinik der menschlichen Sinne
Springer, Wien-New York 2008, S. 43-50

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