Klin. Fachgebiete

 

„Nicht die Gesundheit ist Gegenstand der Medizin, sondern die menschlichen Krankheiten.“ (C. Brock, Medizinphilosophie, 2016)

Zitat

“ <Es wird auch zweckmäßig sein, die Berufskrankheiten in den klinischen Fächern zu behandeln, zu denen sie medizinisch gehören.> …Meyer-Brodnitz plädierte also verünftigerweise dafür, arbeitsmedizinische Inhalte in den klinischen Fächern zu verankern.“ (Elsner und Steinecke, VSA 2013)

Aktuelles

Glaeske, G.:
Eine für alle – Polypille statt Polypharmazie?

  Dr. med. Mabuse Nr. 228 (4/2017)

Wichtiger Nebenaspekt: Polypille am Arbeitsplatz?

Pharmarechtliche Stellungnahme aus Marburg:

„Ich finde Neuerungen wie die Polypille nach aktueller Lage (Mabuse-Artikel) nicht geeignet, da sie klinisch nicht ausreichend genug belegt sind. Auch gefällt mir der Gedanke nicht mit 55 Jahren automatisch Medikamente einnehmen zu müssen, obwohl Sport, ausreichend Bewegung und eine gesunde Lebensweise m.E. die beste Lösung ist. Weiterhin sehe ich bei dieser vorbeugenden Behandlung die allgemeine Handlungsfreiheit aus Art. 2 GG betroffen, da kein Mensch gezwungen werden kann diese einzunehmen und Art. 3 GG, weil denjenigen die diese Polypille nicht einnehmen keine Nachteile dadurch entstehen dürften.
Interessant wird es auch dann, wenn es zu Komplikationen nach einer Einnahme käme und wenn es um die Frage des Herstellers der Medikamente geht, der mit der jeweiligen Krankenkasse natürlich einen Rabattvertrag abschließen wird. Dabei ist dann wiederum zu berücksichtigen, wie die rechtliche Lage in Bezug auf ein mögliches Patent zu betrachten ist. Ansonsten gäbe es für den jeweiligen Patentinhaber eine staatlich legitimierte Monopolstellung. In der Hoffnung, dass dies noch lange dauert und nur eingeführt wird, wenn es wirklich für jeden Menschen gesundheitsfördernd ist.“

Müsch, F. H.:
Berufskrankheiten-Todesfälle
Arbeitsmedizin etc. (ASU), 548 ff., 2015

Müsch, F. H.:
Berufskrankheiten-Begutachtung
Editorial: Dr. med. Franz H. Müsch, MedDir a. D.
Arbeitsmedizin etc. (ASU), 539, 2015
Zitat: „Obwohl es sich bei Berufskrankheiten (BK) um gesetzlich „bezeichnete“ Versicherungsfälle handelt, gibt es keine behördlichen Vorgaben zur Begutachtung.“

Literaturhinweise

Baader, E. W.:
Geschichte der Kliniken für Berufskrankheiten
In: Bundesministerium für Arbeit (Hrsg.):
Jubiläumstagung der Staatlichen Gewerbeärzte Deutschlands, Goslar 1950, Niederschrift S. 61-74 (dr.muesch@berufskrankheiten.de)

Baader, E. W.:
Klinische Grundlagen der sechsundvierzig meldepflichtigen Berufskrankheiten
Urban & Schwarzenberg, 1960

Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (Hrsg.)
Arbeitsmedizinische und klinische Erfahrungen über Berufskrankheiten
MZ-Druck, Regensburg 1969

Feld, M.:
Ludwig E. Feinendegen – „Excellence for Power“

41Ym7jLEA9L._SY300_.jpg amazon.de
„Lennart Bernadotte“-Stiftung, Insel Mainau 2005

Gross, E.:
Berufskrebs
Deutsche Forschungsgemeinschaft 1967

Herold, G. et al.
Innere Medizin 2018
Berufskrankheiten S. 942-943
(z. B.: „Osteoporose: Phosphor BK 1109„!)

www.herold-innere-medizin.de

Höhl, R.:
Berufskrankheiten: Wenig Fortbildung, aber eine Meldepflicht…
Ärztezeitung, 1. 7. 2010

Kommission der Europäischen Gemeinschaften (Hrsg.):
Merkblätter zu der Berufskrankheitenliste der Europäischen Gemeinschaften
1253/V/69-D, Brüssel 1972

Müsch, F. H.:
Krankmeldungen wegen Berufskrankheiten?
Die BKK 07/2010, 401
<<438 Mio. Tage fehlten Arbeitnehmer in Deutschland im Jahr 2008 krankheitsbedingt“, so lautet die Zahl der Woche im Deutschen Ärzteblatt vom 16. April 2010.>>

Müsch, F. H.:
Berufskrankheiten nach Fachgebieten (BÄK-Enumeration)
in: Müsch, F. H.: Berufskrankheiten – Ein medizinisch-juristisches Nachschlagewerk (Kap. F, S. 36-53)
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft (WVG), Stuttgart 2006

Schulenberg, D.:
Gebietsgrenzen
Rheinisches Ärzteblatt 12/2003, 16

Taeger¤, H.:
Die Klinik der entschädigungspflichtigen Berufskrankheiten
http://ecx.images-amazon.com/images/I/31X7Bf-Pd9L._SY300_.jpgSpringer, Berlin 1941
¤Dozent für Innere Medizin und Oberarzt , Med. Uni-Klinik München

Valentin, H., Lehnert, G.:
Professor Dr. Hugo Knipping (9. 7. 1895 – 25. 12. 1984)
Arbeits-, Sozial- und Präventivmed. 20 (1985) X-Personalia

Winker, R., Klien, K.:
Maligne Berufskrankheiten
<Mit den Schwierigkeiten, eine Berufskrankheit ganz grundsätzlich nachzuweisen, sowie den Aspekten, die speziell für den Allgemeinmediziner von Bedeutung sind …>
ÖÄZ, 50-55, 2012

Zerlett, G.:
Hugo Wilhelm Knipping
Arbeits-, Sozial- und Präventivmed. 29 (1994) 335

Kongresse / Vorträge:

117. Internistenkongreß, Wiesbaden 2011
Müsch, F. H.:
Morbidität und Mortalität internistischer Berufskrankheiten
– Angiologie, Endokrinologie, Gastroenterologie, Hämatologie, Kardiologie, Nephrologie und Pneumologie –

Empfehlung

Kostenloser Download: Franz H. Müschs "Berufskrankheiten"„Berufskrankheiten nach Fachgebieten“
Kapitel F (S. 36-53)

Buch-Rezension von A. Bahemann, MED SACH vom 1. 1. 2007 :

„Besonders interessant ist eine Zusammenstellung der Berufskrankheiten nach ärztlichen Fachgebieten … für den Nicht-Arbeitsmediziner sehr zu empfehlen.“

Das Thema „Berufskrankheiten nach Fachgebieten“ gilt als Stiefkind der Ärztlichen Weiterbildungsordnung (Bundesärztekammer). Daher werden in den entsprechenden Kapiteln nicht nur die vielfältigen Zuordnungen (Fachgebiet/Diagnose/BK-Nr.) aufgezeigt, sondern auch die jeweiligen Anforderungen durch die Weiterbildungsordnung benannt.

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