1319 – Larynxkarzinom durch intensive und mehrjährige Exposition gegenüber schwefelsäurehaltigen Aerosolen

 

Die maßgebliche Zuständigkeit für die Prävention nach dem SGB VII liegt beim Berufskrankheiten-Bundesministerium (BMAS-Abtlg. III/IIIb1).

Klinische Zuordnung: HNO-Heilkunde

Wissenschaftliche Begründung:

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Bek. d. BMAS)
Gemeinsames Ministerialblatt / GMBl 2011, 25, 502-519

Analog zur BKV-Nr. 41 04  kann man auch von „Kehlkopfkrebs“ sprechen.

Zitat

„Es wird daher noch mal angeregt, die bis heute vorliegenden
Forschungsergebnisse unter sachkundiger Beteiligung aller zuständigen
Fachgesellschaften noch einmal zu gewichten, bevor ein
„Larynxkarzinom durch intensive und mehrjährige Exposition
gegenüber schwefelsäurehaltigen Aerosolen“ in die BK-Liste
aufgenommen wird.“ (Brusis, T.: Stellungnahme zum Leserbrief von …(Hallier), Laryngo-Rhino-Otol 2013; 92: 283 · DOI: 10.1055/s-0033-1334872)

Literatur

Brusis, T.:
Aus der Gutachtenpraxis: Larynxkarzinom durch intensive und mehrjährige Exposition gegenüber schwefelsäurehaltigen Aerosolen
Laryngo-Rhino-Otol, 323-325, 2012

Prodalla, D.:
Neue Aspekte zum Arbeitsplatzgrenzwert – Schwefelsäure.
Galvanotechnik 6/ 2006 ; 1406 – 1411

Veranstaltungen / Vorträge:

A&A- Kongreß 2013 (BASI)
5. November, 15:50 – 16:10 Uhr
Larynxcarcinom durch schwefelsäurehaltige Aerosole
Frank Dr. Sladeczek, Merseburg

BUCHVORSTELLUNG

Prof. Dr. Tilman Keck (Hrsg.), Krankenhaus der Elisabethinen, GrazUNI-MED Science, Bremen 2013

Buchbesprechung von T. Brusis, Köln – persönliche Mittlg. (24. 2. 2014)

In der Stimmrehabilitation von Kehlkopflosen haben sich die Stimmprothesen in den letzten 20 Jahren gegenüber der Speiseröhrensprache und den Servox-Sprechhilfen eindeutig durchgesetzt. Heute gehört die primäre Implantation einer Stimmprothese während der Laryngektomie zum Goldstandard. Bei sog. Altfällen oder bei der Unmöglichkeit einer primären Stimmversorgung kann auch eine sekundäre Implantation durchgeführt werden. Der Autor Tilman Keck sowie weitere Co-Autoren beschäftigen sich ausführlich mit der Geschichte, Indikation und Implantation der Stimmprothesen, die sich heute bewährt haben. Außerdem geben sie wichtige Hinweise zur Schluckrehabilitation nach Laryngektomie.
Im ersten Kapitel werden die historische Entwicklung der Stimmrehabilitation mit verschiedenen akustischen und pneumatischen Geräten sowie unterschiedliche operative Verfahren dargestellt. Dann beschreiben die Autoren das operative Vorgehen und einschließlich der Myotomie und geben Empfehlungen für die Gestaltung des Tracheostomas. Anschließend geben sie Hinweise, welche Stimmprothese-Systeme heute verfügbar sind und schildern ihre Vor- und Nachteile. Als Indikation für einen Stimmprothesenwechsel wird eine Aspiration durch eine undichte Kunststoffprothese, eine verschlechterte Sprechqualität oder ein höherer notwendiger Sprechdruck, eine Fistelerweiterung sowie eine Weichteilschrumpfung angegeben. Die oft schwierigen Probleme bei der Nachbehandlung sind ausführlich und kenntnisreich behandelt.
Abschließend beschäftigen sich die Autoren mit Hilfsmitteln zur Rehabilitation, wie einer olfaktorischen Riechhilfe und Kanüleneinsätzen für das fingerfreie Sprechen. Dann geben die Autoren einen Rückblick über die bisherige Entwicklung und einen Ausblick auf die noch ungelösten Fragen (z. B. Biofilmbildung).
Unter Mithilfe erfahrener Co-Autoren ist dem Autor Keck ein wertvolles Kompendium gelungen, welches für jeden, der Laryngektomien und deren Nachbehandlung durchführt, eine wichtige Hilfe sein kann. Gleichzeitig kann es auch als Nachschlagewerk für den niedergelassenen Arzt dienen, der in seiner Sprechstunde laryngektomierte Patienten betreut. Das kleine Lehrbuch ist mit vielen instruktiven fotografischen Abbildungen ausgestattet. Dieser wichtigen Neuerscheinung wird eine weite Verbreitung gewünscht.

Prof. Dr. med. T. Brusis
Institut für Begutachtung
Dürener Str. 199-203
5o931 Köln

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